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Buzzerbeater & Quadruple Double in einer Woche

33 Punkten, 8 Assists, 12 Rebounds und 6 Steals, das sind die beeindruckenden Statistiken der letzten beiden siegreichen Spiele unseres Kapitäns Christian Feneberg in der Jugend-Bundesliga im Kooperationsteam der Bayreuther und TORNADOS.

Christian Feneberg mit dem Blick für den freien Mann aus dem spin move in der Saison 2016-17

Was ein „Triple Double“ ist, das weiß fast jeder Basketballer: Zweistellige Werte in den für das Spiel und den Erfolg so wichtigen Kategorien „Punkte“, „Rebounds“ und „Assists“. Triple Doubles gibt es nicht so oft, selten oder gar exotisch sind sie aber nicht. Dass es aber einem Basketballspieler gelingt, auch noch in einer vierten Kategorie mindestens 10-mal erfolgreich zu sein, das ist so selten, dass den meisten der Begriff „Quadruple Double“ noch nicht untergekommen sein dürfte.

Dem erst 15-jährigen Christian Feneberg ist am 21. Januar 2018 ein solches Kunststück gelungen – und das nicht irgendwo in der Kreisliga Hintermühlenbach-Ost, sondern in der höchsten deutschen Liga seiner Altersklasse, der Jugend-Bundesliga JBBL.

Nach dem Spiel seiner TenneT young heroes Bayreuth in Köln wies die Statistik die beeindruckenden Werte von 33 Punkten, 11 Assists, 10 Steals und 11 Rebounds aus. Dies schaffte – und das bei bisher über 200 Spielen der JBBL in dieser Saison – bisher überhaupt nur ein weiterer Spieler. Entsprechend groß war die Resonanz bei den Fachleuten im Internet und selbst Basketballgrößen wie Nationalspieler Bastian Doreth schickten Glückwünsche per Facebook. Unter den Gratulanten war auch Head-Coach Raul Korner der die erste Mannschaft der Bayreuther betreut und sich telefonisch bei Christian meldete. Quasi ganz nebenbei führte Christian sein Team zu einem unerwarteten Auswärtssieg bei den favorisierten Rheinstars aus Köln.

Christian, geboren in Nürnberg, aufgewachsen in Altdorf, spielt im Rahmen einer Kooperation des TORNADOS FRANKEN e.V. – einem Projektverein, derer sich zum Ziel gesetzt hat, den Jugendleistungsbasketball in der Region Mittelfranken erfolgreich zu entwickeln – mit den Bayreuther Basketballern der young heroes in der Wagnerstadt.

Christian legt im Schnitt 22 Punkten, 4 Assists, 7 Rebounds & 5 Steals in der Saison 2017-18 auf!

Er stammt aus einer ballsportbegeisterten Familie und krabbelte schon bevor er laufen konnte bei den Basketballspielen seines Vaters durch die mittelfränkischen Hallen.

Seine sportlichen Aktivitäten führten ihn aber zunächst zum Fußball und so spielte er von Kindergartenjahren an erfolgreich in mehreren Jugendmannschaften des TSV Fischbach. Erst mit 10 Jahren begann er dann mit Basketball beim TV Altdorf, einem Partnerverein des TORNADOS-Konzeptes. Obwohl groß gewachsen wurde er wegen seines Ballgeschicks nicht als Center, sondern als Aufbauspieler eingesetzt. Diese Position erfordert ein sicheres Ballhandling, einen guten Blick für den freien Mitspieler und eine gute Trefferquote aus der „Ferne“.

Schnell wurden auch Auswahltrainer auf das Nürnberger Talent aufmerksam und so wurde Christian mehrmals zu den Lehrgängen der Bayernauswahl in der Sportschule Oberhaching nominiert.

 

Mit Erreichen der u16-Altersklasse führte ihn dann der Weg zu der beschriebenen Kooperation mit den Bayreuther Basketballern. Dort ist er der zentrale Spieler mit durchschnittlich 22 Punkten, 4 Assists, 7 Rebounds und 5 Steals als älterer Jahrgang in der Jugend-Bundesliga JBBL.

Und wie alle Basketballer wissen, werden besondere Spiele oft durch besondere Spieler entscheiden. Am vergangenen Sonntag fand in der Nürnberger Paul-Moor-Halle solch ein besonderes Spiel statt: Die TenneT young heroes empfingen den TSV Bayer Leverkusen, der als Favorit nach Franken reiste.

Es wurde eine Partie mit Ups and Downs für die young heroes, die in der letzten Posession in atemberaubender Manier entschieden wurde. Wieder einmal schulterte Christian Feneberg sein Team und übernahm in der entscheidenden Phase des Spiels die Verantwortung. 2 Minuten vor Schluss stand es 62 zu 53 zu Gunsten der Gäste. Es war schon fast beschlossene Sache, dass die Leverkusener das Spiel wohl nach Hause bringen sollten – doch die young heroes agierten in den zwei Schlussminuten hervorragend offensive sowie defensive. Ein offener Dreier und zwei Freiwürfe nach erfolgreichem defensiven Stopp fanden ihr Ziel und verkürzten den Rückstand auf minus 4. Noch 25 Sekunden auf der Wurfuhr bei Ballbesitz young heroes nach einer abermals starken mannschaftsgeschlossenen defense-Leistung. Christian penetriert zum Korb – AND 1. Noch 8 Sekunden auf der Wurfuhr und minus 2. Der Freiwurf prallte auf den Ring und viel unmittelbar am Korb herunter. Den Rebound sicherte sich Lucas Eilers der nicht lang zögerte und den Ball direkt im Korb versenkte. Ausgleich, time out Bayer Leverkusen, durchatmen – Wahnsinn, was ein Comeback!

Christian zusammen mit Head-Coach Uwe Glaser der ihn seit 2 Jahren fördert.

Die Gäste suchten einen hochprozentigen Abschluss – dies gelang nicht – sie verfehlten aus 7 Metern Entfernung. Time out young heroes bei noch 2 Sekunden. Der Ball gelangte zu Kapitän Christian Feneberg an der Seitenlinie. Zwei Dribblings Richtung Mittellinie aufgrund der druckvollen defense – Ballaufnahme – Drehung zum facing auf Höhe des Mittelkreises und weg das Dingen – „poetry in motion“ – die Sirene ertönte unmittelbar nach release zum Viertelende – Overtime? Nein danke! Der Ball schier endlos lange in der Luft – SWUSCH, dass wohl schönste Basketballgeräusch – pure Ekstase, die Halle bebte – Schockzustand bei den Gästen – Sieg TenneT young heroes dank einem irren Wurf vom Kapitän, der mittlerweile nicht mehr zusehen war unter dem Jubelhaufen der Heimmannschaft – Wahnsinn! – was eine Bilderbuchgeschichte vor den Augen der eingeladenen Nürnberger Presse aufgrund der individuellen Leistung des jungen Talents Christian Fenebergs in der Woche zuvor bei den RheinsStars Köln.

Quadruple Double und Buzzerbeater innerhalb einer Woche – war dies schon das Karriere-Highlight oder erst der Startschuss einer vielversprechenden Basketball-Karriere?

Wir verfolgen definitiv gespannt die Zukunft des mittelfränkischen Talents, das hörbar auf sich aufmerksam gemacht hat mit in den letzten beiden Spielen im Schnitt: 33 Punkten, 8 Assists, 12 Rebounds und 6 Steals!

Autor: Reinhard Wörlein