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POST SV und H3 machen es sich selbst schwer

Trotz vieler Siege rückt der Aufstieg in weite Ferne. Nachdem gegen Ende der Hinrunde der damaligen Tabellenführer in einem spannenden Spiel geschlagen wurde und man nun ganz oben stand, nahm die Herren 3 den Schwung direkt mit:

Man bezwang in den letzten beiden Hinrundenspielen die schwächeren Mannschaften aus Burgfarnbach und vom CVJM Erlangen 3 teils sehr deutlich mit viel Spaß am Spiel und schönen Teambasketball.

Mit dem umkämpften Sieg im Pokalspiel gegen die höher klassifizierte Mannschaft (3. Platz BOL!) des TV 48 Schwabach setzte man den Erfolgen der Vorwochen noch eins oben drauf.

Aber die Freude war trotzdem getrübt:

 

Aufgrund eines ärgerlichen Meldefehlers und der damit verbunden Wertung im Spiel gegen Noris (eigentlich ein hart erkämpfter Sieg) viel man auf den dritten Rang ab.

Zusätzlich ergibt sich im Herrenbereich ligenübergreifend eine frustrierende Situation: sowohl die H3 als auch die H5 spielen bis dato erfolgreich und können sich berechtigte Hoffnung auf den Aufstieg machen (H5 in die Bezirksliga, H3 in die BOL). Da aber die seltsam zusammen gestellte H2 in der BOL kein Fuß auf den Boden bekommt und aller Voraussicht nach absteigt, dürfte die H3 aufgrund von Regularien gar nicht aufsteigen. Nach Lage der Dinge spielen dann also vermutlich nächstes Jahr die H2 und die H3 in der Bezirksliga – das wiederum verhindert einen Aufstieg der H5, denn es können maximal zwei Mannschaften eines Vereins in einer Liga spielen.

 

Mit dieser Lage ging es in die Rückrunde.

Im ersten Spiel eher unspektakulären Spiel fuhr man einen recht ungefährdeten Sieg gegen den TSV Nürnberg ein. Doch nun galt es – im nächsten Spiel musste man zum TB Erlangen und damit zur einzigen Mannschaft, die man diese Saison nicht besiegen konnte.

Um es kurz zu machen: dabei blieb es leider.

Zwar hatte der TB mit Resnik gegenüber der Hinrunde noch einen zusätzlichen starken Spieler auf dem Feld und die H3 trat ohne Zaremba, Reinsch und Köthe an, doch der eigentliche Grund der Niederlage war ein anderer: der schöne Teambasketball war dahin, die meisten Aktionen wirkten fahrig, wenn mal gepasst wurde (selten genug) dann kam der Ball oft nicht am Ziel an. Vor allem den Aufbauspielern von Post gelang es zu keinem Zeitpunkt Struktur und Sicherheit ins Spiel zu bringen.

Der Gegner zeigte wie es ging: in der Verteidigung wurden aggressiv die Passwege zugestellt und vorne wurde der Ball so lange laufen gelassen, bis ein guter Schütze komplett frei stand.

Trotz allem sah es zwischenzeitlich ganz gut aus, denn Tobit Hanke lief vor allem in der zweiten Halbzeit heiß und war von Erlangen nicht zu stoppen. Da den TB zusätzlich ein wenig das Wurfglück von der Dreierlinie verließ, lag man 2 Minuten vor Schluss sogar mit 2 Punkten vorne.

In einer erstaunlichen Serie von dummen Aktionen (Step-Back Dreierversuch statt freiem Drive oder Pass zu Hanke, technisches Foul, Fehlpässe, Fouls zu überflüssigsten Zeitpunkten) vergab man aber die Siegmöglichkeit und verlor vollkommen verdient mit 68:74.

Ein Lichtblick war immerhin, dass Martin Weber immer besser ins Spiel kommt und vor allem in der ersten Halbzeit viel Druck unterm Korb erzeugen konnte.

 

Mit dem nächsten Saisonspiel wurde es dann leider nicht einfacher, denn der CVJM 2 war zu Gast.
Zwar hatte man die Mannschaft in der Hinrunde danke überragender Trefferquote besiegt, aber die Mannschaft hatte sich deutlich verstärkt (Center Thomas Wellein (ehemals CVJM 1), Aufbauspieler Torben Bielert (ehemals POST SV 2) und nun das Ziel den Aufstieg noch zu schaffen.

Dummerweise begann die H3 mit dem gleichen Unfug wie in der Woche zuvor, von gutem Teambasketball war weit und breit nichts zu sehen. In der Verteidigung tat man sich gegen Wellein unterm Korb und das gute Pick & Roll über Bielert schwer. Die gute Einzelleistung von Thomas Zaremba hielt den POST SV aber wenigstens in Schlagdistanz zum Ende des ersten Viertels (14:22).

Im zweiten Viertel nahm das Spiel deutlich an Härte zu und die auf Man-to-Man umgestellte Verteidigung der Postler zeigte bessere Wirkung. In der Offense wurde es aber leider nicht besser und so ging man bei 29: 34 in die Kabine.

Ein neues Line-Up brachte nach Seitenwechsel dann die Wende: Friedrich, Reinsch, Hanke, der heute starke Speck und Bekhter spielten endlich als Team und hatten bis zur 27 Minute den Rückstand in eine 49:44 Führung verwandelt. Nach ein paar Wechseln war der Rhythmus aber wieder dahin und es ging mit 51:51 in den letzten Abschnitt.

Hier drohte das knappe Spiel in der 34 Minute mit einem überflüssigen absichtlichen Foul und einem noch viel überflüssigeren anschließenden technischen Foul von Zaremba zu Gunsten der Gäste zu kippen. Verdienstvoller Weise entschärfte Zaremba die Situation gleich im nächsten Angriff mit einem verwandelten Dreier selbst wieder und spielte auch in der Folge stark.

Mit einigen dummen Ballverlusten lud man dann den Gegner ein, die Führung zu übernehmen doch im Gegensatz zur Vorwoche nutzte Erlangen die Möglichkeiten nicht optimal – man hatte aber verpasst den Sieg klar zu machen:

20 Sekunden vor Schluss betrug die Führung nur einen Punkt und der Gegner hatte den Ball.

Nach einer guten Verteidigungsleistung und dem wichtigen Rebound durch Klose stand selbiger dann nach einem Stop-the-Clock Foul 2,3 Sekunden vor Schluss an der Linie. Leider konnte der erste nicht verwandelt werden, den zweiten verwarf er absichtlich um Erlangen nicht die Möglichkeit zum Time-Out zu geben. Nachdem Zaremba sich dann noch den Offensivrebound geangelt hatte war das Spiel endgültig entschieden (….)

Unterm Strich bleibt ein hart erkämpfter, wichtiger und knapper Sieg bei dem aber leider nur in einer kurzen Phase guter Teambasketball gespielt wurde. Kampf und gute Einzelleistungen von Speck(punkte) und vor allem Zaremba(Punkte) hatten dieses Mal gereicht.

 

Es bleibt zu hoffen, dass die H3 in den nächsten Spielen wieder besseren und schöneren Basketball zeigen kann.

Abschließend noch ein Kompliment an den Schiedsrichter Florian Löffler, der das von beiden Mannschaften sehr aggressiv geführte Spiel alleine pfeiffen musste und es stets im Griff hatte.

 

Autor: N.Klose