News

Der erste (ofizielle) Sieg der Saison für die U18

Am Samstag fand das erste offizielle Spiel der Saison für die u18 statt. Nachdem das letztwöchige Spiel gegen Treuchtlingen schiedsrichterbedingt ausgefallen ist, war die gesamte Mannschaft Feuer und Flamme und wollte auf dem Parkett alles geben.

Diesmal hieß der Gegner Alligators Baskets Höchstadt und war für alle eine Wundertüte, da die Mannschaften aus Höchstadt die letzten Jahre nicht in der u18 angetreten sind. So war man sich auch zuversichtlich, das Spiel würde einfach ablaufen. Diese Sicherheit war verflogen, als man in die Halle kam und beim Aufwärmen eine großgewachsene und kräftige Truppe vorfand, die auch im Wurf relativ gut zu sein schienen. Nichtsdestotrotz motivierte man sich gegenseitig und das Warm-Up verlief zwar nicht einwandfrei, aber dennoch zuferlässig.

Zum Jump-Off schickte der Trainer die altbewährte Starting5 Aufstellung mit einer Änderung: das bulgarische Talent Luboslav Botev durfte für Benjamin Karatas auf der Small Forward Position starten, da der letztere die Woche verletzungsbedingt aussetzten musste. Ansonsten blieb die Aufstellung gleich: das Kombo-Guard Duo Abdulrahman „Money“ Riley und Rustam Mammadov sicherten das Backcourt und das Frontcourt bildeten der neuernannte Kapitän Kai Ohlsen (Moritz Ehrenpreis musste das Spiel aus privaten Gründen verpasssen und so musste die Kapitänsbinde vorübergehend an den Center weitergegeben werden) und Highflyer Alexandros Korkos, verstärkt durch den zuvor genannten Botev.

Zum Anfang des Spiels stolperte man in altbewährter U18-Tradition ins Geschehen und konnte, trotz des gewonnenen Jump-Offs und des ersten Ballbesitzes, die Gegner nicht davor abhalten, die ersten Punkte auf das Tableau zu zaubern. Schnell zeigte es sich, dass das Spiel sehr schnell verlaufen wird, da die Post-Guards, wie auch der Point Guerd der Alligators das Spiel immens antrieben und immer mehr auf Geschwindigkeit, Run-n-Gun und Coast-to-Coast Angriffe setzten. Die Postler konnten sich glücklicherweise schnell fangen und man sammelte mit dem bulgarisch-griechischem Frontcourt noch schnelle sechs Inside-Punkte, bevor die Höchstädter wieder in den Genuss eines Korberfolgs kommen konnten. So setzten sie vermehrt auf Distanzschüsse und waren auch erfolgreich damit, wenn auch nur auf Dauer der ersten Viertels. Die fleißigen Nürnberger, dagegen, arbeiteten sich weitergehend in die Nähe des Korbes: so waren lediglich 7 von den insgesamt 23 Punkten des Post SV im ersten Viertel von den Guards fabriziert. Zur Hälfte des Viertels kam dann die Geheimwaffe der Postler: Benjamin Karatas, der bis Dato auf der Bank mit seinem Mundwerk auf Hochtouren lief, sich aber auch immer weiter hochgepusht hat und zu dem Zeitpunkt heiß war, wie Frittenfett, auf den er seit Monaten versichten muss, durfte endlich ran! Er war so motiviert, dass seine erste Aktion ein Foul war, aber eines nach welchem der Gegenspieler keine Motivation mehr hatte aufs Parkett zu kommen, geschweige denn wieder mal in die Zone einzudringen. Insgesamt 8 Punkte hat sich der laufstarke Luboslav aufs Konto schreiben lassen und war somit auch der erfolgreichste Akteur ser ersten Spielperiode, die 23:17 zu Ende ging.

In dem zweiten Viertel haben die Jungs in Post-Weißen Jerseys gezeigt, warum des Ziel der U18 Bayerische Meisterschaft ist: mit einer unglaublichen Defensiv-Arbeit der Guards konnte man allein in den ersten 4 Minuten über 8 Steals erarbeiten, was zu (über)schnellen und oft unüberlegten Angriffen führte. So ließ man zwar viele Punkte liegen, was aber weniger schmerzvoll war, da der Gegner nicht einmal die Chance hatte, auch nur einen Korbversuch zu wagen. Die Guerds, die bei diesem Spiel lediglich zu dritt waren, haben untereinander durchgehend gewechselt, was auch Julian Jeewakumar, der die letzte Saison viele Spiele ausgesetzt hat, die Möglichkeit gab, endlich seine defensiven Fähigkeiten zur Schau zu stellen. Unter dem Korb arbeiteten die Big Men wie eine große Maschine – zwischenzeitlich auch mit Alexis Vreto zur Unterstützung im Low Post, was den Linkshänder mit seinem Landsmann Korkos zu einem furchteinflößendem Duo unter den Brettern macht. So sorgten die Greek Towers für die mit Abstand meisten Rebounds in dem zweiten Viertel. Kutzzeitig setzte man auch den Stretch-Forward Siyabend Canpolat ein, der aber seine Position und Rolle noch besser finden sollte. Dennoch zeigte er einen unerwarteten Hustle-Drang und brachte mit seinen Aktioenen viele Bälle in die Hände der quirligen Guards. Das zweite Viertel war geprägt von starker Mannschaftsleistung in der Defense, aber einer unterirdischen Leistung in der Offense, die von Egoismus, Fehlentscheidungen, Sturheit und Fehlpässen, sowie -würfen geprägt war. Nicht umsonst war es das defensiv stärkste (6 gegnerische Punkte) aber das offensiv schwächste (21 eigene Punkte bei einer Quote von unter 30%) Viertel des ganzen Spiels.

In der Halbzeit gab sich der Coach Nikita Bekhter zwar ausnahmsweise ruhig, aber dennoch nicht ganz zufrieden. Er appellierte an die Spieler bei einem Halbzeitsstand von 44:23 trotzdem nicht in der Defense nachzulassen und in der Offense viel mehr Struktur in das eigene Spiel zu bringen.Die Spieler nahmen es sich auch ausnahmsweise zu Herzen und setzten es auch weitgehend um. In der zweiten Hälfte wurde viel mehr mit Struktur und über die in den zahlreichen Trainings eingeübten Plays gespielt – leider aber wurden immer noch oft voreilige Entscheidungen getroffen und es wurde auch zu oft nur die erste Abschlussoption gewählt. Dies führte dazu, dass das Scoring fast ausschließlich über die Playmaker Riley und Mammadov lief, die zum Glück beide ein heißes Händchen hatten und aus dem Feld hochprozentig trafen. Vor allem Mammadov setzte vermehrt auf seine Explosivität in den erarbeiteten 1-on-1 Situationen und steuerte in dem Viertel 11 Punkte von den insgesamt 24 Punten der Mannschaft bei. Auf dem anderen Ende des Courtes glänzte inzwischen Alexandros Korkos mit einer kosmischen Rebounding-Arbeit. Er machte seinem Vorbild alle Ehre, denn der „Greek Freak jr.“ legte in diesem einen Viertel unglaubliche Werte von 10+ REB, 5 STL und 3 BLK auf. Insgesamt dominierte die Mannschaft jede Sekunde des Viertels auf dem Parkett und ließ dem Gegner keine einzige Verschnaufpause. So gingen die Postler mit einer komfortablen Führung von 37 Punkten (68:31) in das letzte Viertel. Das letzte Viertel verlief ohne Überraschungen, wie von den Gästen, so auch von den Gastgebern: die ermüdeten Alligators gaben zwar nicht auf und kämpften bis zur letzten Sirene, aber sie konnten dem Defensiv-Bollwerk aus Nürnberg nicht entgegenstellen. Die Rotation von Coach Nikita Bekhter zeigte keine Gnade und fischte immer weitere Bälle aus den Händen der Baskets und ließ es weiterhin in den gegnerischen Korb krachen. So wurde es mit 25 Punkten das offensiv stärkste Viertel der Teams aus Nürnberg, die mit nur 8 gegnerischen Punkten auch auf der anderen Seite des Feldes eine absolute Glanzleistung ablieferten. So konnten fast alle Akteure in weiß in den Genuss kommen, den Punktestand zu ändern. Zwar waren die Postler auf das scoringstarke Duo Mammadov-Riley (24 und 26 PKT) sehr angewiesen, doch auch andere Spieler wie Korkos (16 PKT, 15+ REB) oder Botev (15PKT, 10+ REB) sorgten für einen ungefährdeten Sieg des Post SV. Am Ende stand es 93:39 für die Gastgeber und damit hat Post ein deutliches Exempel für die kommende Saison statuiert und seine Ansprüche auf den ersten Tabellenplatz und somit auch eine Fahrkarte zu der Bayerischen Meisterschaft verdeutlicht.

Nach dem Spiel gab sich der Trainer zwar erfreut über die Leistung des Teams, dennoch aber auch kritisch: „Es war ein unglaubliches Spiel – die Jungs haben es auf eine Weise gespielt, wie ich es mir nicht vorstellen konnte! Wir haben auf beiden Seiten dominiert und allen – den Gegnern, Zuschauern, Schiris – gezeigt, wessen Halle das ist und dass wir um jeden Punkt, um jeden Ballbesitz, um jeden Rebound bis zum Ende kämpfen werden! Aber wir dürfen jetzt nicht bei dem, was wir erreicht haben aufhören. Es gibt immer Baustellen, es gibt immer etwas, woran wir arbeiten müssen. Die Punkteverteilung unter den Jungs zum Beispiel: wir sollen viel homogener scoren können und nicht so sehr von einzelnen Spielern abhängig sein. Ausserdem will ich viel mehr Stabilität und Struktur in unserem Offesivspiel haben – wir treffen immer noch viele unüberlegte und impulsive Entscheidungen. Das soll sich in den nächsten Wochen ändern!“

Wir wünschen der Mannschaft weiterhin viel Erfolg und freuen uns schon auf die nächsten Spiele der jungen Truppe!