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H3: Sieg gegen den Tabellenführer

Gewohnt starkes drittes Viertel bringt den Umschwung in spannendem Spiel

Nachdem die H3 am vorvergangen Wochenende einen zwar zwischenzeitlich gefährdeten (36:39 Rückstand zur Halbzeit) aber am Ende klaren Sieg (75:58) gegen den Mitaufsteiger Alligators Höchststadt eingefahren hatte, wartete am aktuellen Spieltag ein anderes Kaliber.

Der TTV Neustadt kam ungeschlagen nach Nürnberg und deklassierte im Saisonverlauf einige Gegner teilweise deutlich. Auch die H3 hatte aber eine Serie von fünf Siegen im Rücken – allerdings schon wieder Personalsorgen. Nur sieben Spieler und der Coach waren dabei, besonders eng  wurde es auf den kleinen Positionen: Bekhter, Köthe, Kessel und Richter fehlten, von den etatmäßigen Guards waren also nur Friedrich und Bakdash am Start.

Das Spiel begann eher verhalten, Neustadt nutzte seine Chancen nicht konsequent und den Postlern fehlte es zum größten Teil an Intensität. Die Ausnahme war der wie gewohnt aggressiv und aktiv spielende Reinsch und mit Abstrichen Klose (7 und 4 Punkte im ersten Viertel).
Mit jeweils nur 13 Punkten ging es ins zweite Viertel. Leider änderte sich weiterhin nicht viel, vor allem für die Gastgeber. Immerhin kam Zaremba langsam ins Spiel – nach diversen Fahrkarten gab er den Distanzwurf erstmal auf und holte sich die drei Punkte mehrfach in der Zone mit verwandelten Würfen nach Fouls. Allerdings spielte nun auch Neustadt klarer und vor allem Bittel (7 Punkte im Viertel) war schwer zu stoppen. Nach 20 Minuten lag man also – wie so oft – hinten (27:31).

In der Halbzeit beschwor der Coach mal wieder eine deutliche Steigerung für die zweite Hälfte und stellte auf Mannverteidigung um – eine Maßnahme um mehr Intensität aufs Feld zu bekommen.
Und das war genau das richtige Mittel!
Auf einmal stimmte der Einsatz und der Gegner erzielte zwischenzeitlich über fünf Minuten keinen Punkt mehr. Zaremba und Hanke wechselten sich im Scoring ab und auch Friedrich (bis dato 0 Punkte) streute einen ersten Dreier ein. Mitte des Viertels lag man entsprechend 42:35 vorn.
Aber Neustadt ist nicht umsonst Tabellenführer. Die Help von der Ballside bestrafte Wittmann zweimal eiskalt mit dem Dreier und eine Minute später lagen die Postler wieder mit einem Punkt hinten.
Doch Friedrich war jetzt warm…oder heiß… oder ON FIRE:
Dreimal in Serie von Down-Town ohne Antwort der Gäste und schon lag der Vorsprung wieder bei 8 Punkten. Zwar verkürzte Neustadt nochmal, aber mit 53:47 ging man in den letzten Abschnitt.
Mit 26 zu 16 war das dritte also mal wieder das Postler-Viertel.

Nun ging es auf munter auf und ab, ein weiterer Dreier von Friedrich stellte in der 35 Spielminute die bisher höchste Führung (64:53) her.
Ab da war aber auf einmal der Wurm drin für die Gastgeber. Schöne Kombinationen führten zu teils freien Würfen unterm Korb oder von der Dreierlinie aber der Korb schien vernagelt.
Man verpasste also das Spiel zu zu machen – und Neustadt nahm die Einladung gerne an. Durch einen 8 zu 0 Lauf betrug der Abstand zwei Minuten vor Schluss nur noch drei Punkte und die Gäste schnupperten an der erneuten Wende.
In dieser Phase verloren die Postler auch noch Zaremba und Reinsch mit den fünften Foul. Der Coach wechselte sich also kurzerhand selbst ein.
Gleich im nächsten Angriff erzielte er seinen ersten und einzigen Korb und nachdem Friedrich nochmal mit einem Floater nachlegte musste Neustadt foulen. Die anschließende Leistung von der Linie (3 von 8) war dann eher unrühmlich aber man sicherte sich den ein oder anderen Offensivrebound und lies auch in der Verteidigung nichts mehr anbrennen.
Ein Layup kurz vor Schluss von Hanke ergab den Endstand von 73 zu 63.

Fazit: Eine gute Mannschaftsleistung und die Steigerung in der zweiten Halbzeit brachten den nächsten Sieg in einem schönen Spiel. Insbesondere die Aufbauspieler mussten durch die vielen Ausfälle Verantwortung übernehmen und schafften das glänzend. Friedrich wurde Topscorer (nach 0 Punkten in der ersten Hälfte) und Bakdash war zwar unglücklich im Abschluss, spielte aber fast fehlerfrei und sehr sicher im Aufbau.
Für die H3 spielten: Friedrich (20), Zaremba (15), Hanke (13), Reinsch (10), Klose (8), Weber (4), Gaillard (3) und Bakdash.
Autor: N.Klose